Von der Idee – über das TUN (gestalten der Werke) - bis zur Ausstellung.
Ein Schulprojekt mit der Klasse 3A der Amerlingschule, 1060 Wien
Dieses Projekt wurde von einer Fachjury im Rahmen der österreichweiten Initiative „culture connected“ mit 125 weiteren Projekten für eine finanzielle Förderung ausgewählt. „culture connected“ wurde vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur im Schuljahr 2011/2012 ins Leben gerufen und wird von KulturKontakt Austria beratend begleitet. Die Initiative fördert Kooperationsprojekte zwischen Schulen und Kultureinrichtungen zu allen Themen von Kunst und Kultur und eröffnet beiden Partnern neue Sichtweisen.
Als Künstler sehen wir unsere Aufgabe in diesem Projekt junge Menschen Kreativität, Freiheit und Freude der Kunst erleben zu lassen und die Kunst als „Werkzeug der Kommunikation“ zu sehen und zu nutzen in menschlichen wie auch in kulturellen Bereichen.
Schulpartner für dieses Projekt:
Die Klasse 3A der Amerlingschule, 1060 Wien
Frau Prof. mag. Elisabeth Pröll
Künstler:
Verena Prandstätter
hat seit 1998 ihr Atelier in Wien. Sie arbeitet vorwiegend mit Textilien, die sie einerseits als Designerstücke präsentiert und andererseits in Materialbilder und Installationen einarbeitet. Ein weiteres Feld ihrer kreativen Tätigkeit sind Kunst-Kulturprojekte, national und international. Prandstätter gründete 2004 den Verein „ArtCultComposition“ .
Rudolf Svoboda
macht seit Jahrzehnten Bilder und Objekte aus verschiedenen Materialien. Seine Werke waren und sind in zahlreichen Ausstellungen in Österreich und im Ausland zu sehen. 10 Jahre führte er die „Wort und Bild – Galerie“ in Wien. Er unterstützte viele junge Künstler und für einige war die Ausstellung ein Sprungbrett zu internationalem Erfolg.
Unser herzlicher Dank
an:
Der Amerlingschule
Frau Direktor Regina Niedermayer
Frau Prof.Mag. Elisabeth Pröll
BMUKK
Kultur Kontakt
Culture Connected
Magistrat 1060
Bezirksvorsteherin Renate Kaufmann
Frau Elisabeth Zoumboulakis-Rottenberg
Das Projekt:
Besuch im Atelier
der Besuch diente einerseits dazu, dass die Jugendlichen den Künstlern in deren Arbeitsfeld begegnen und andererseits ein Gefühl für die gemeinsame Arbeit bekommen.
Die Zeit zum Arbeiten ist (aus Künstlersicht) kurz bemessen und gleichzeitig eine große Herausforderung die Projektinhalte zu vermitteln, um die Projektziele erreichen zu können und eine nachhaltige Kommunikation aufzubauen.
Der Besuch war für uns ein fantastisches Erlebnis.
27 junge Menschen und ihre Professorin kamen durch die Türe, lebendig, freundlich, lachend. Wir ließen sie ankommen, durch die Räume gehen, schauen und betrachten. Für viele von ihnen war es sicher die erste Begegnung mit Kunst in dieser Form. Unsere Ateliers waren übervoll von jungen Menschen, die gleichzeitig neugierig, fragend, beobachtend und teils ängstlich zurückhaltend waren.
Wir erzählten den Schülerinnen und Schülern, dass jedes Materialbild die eigene Persönlichkeit wieder spiegelt, was durch mitgebrachte Gegenstände unterstrichen werden kann; wie z.B. CDs, altes Spielzeug, Zeitungen, Comics…
Bei einigen von ihnen wurde ein bisschen Unruhe spürbar. Es ist sicher in diesem Alter nicht so leicht „zu sich zu stehen“ und ein Individuum im „Miteinander“ zu sein., aber dieses „zu sich stehen“ zu unterstützen mit den Werkzeugen der Kunst ist Ziel des Projektes und unsere Intention.
Gestalten von Materialbildern in der Schule
Wir stellten die Zutaten zusammen und brachten sie in die Schule.
Frau Prof. Elisabeth Pröll war für die Organisation in der Schule und der Klasse 3A zuständig.
Die Jugendlichen waren in 3 Gruppen geteilt.
Fast alle Jugendlichen hatten eigene Materialien mit. Als Grundgerüst dienten Leinwände – alle in gleicher Größe, um das „Miteinander“ zu unterstreichen.
Am Anfang hatten viele Jugendliche fertige Vorstellungen, wie ihre Bilder aussehen sollten, aber bald entdeckten sie die Vielfalt der Materialien und was man alles gestalten und kombinieren kann.
Wir achteten sehr darauf unterstützend zu wirken und zu helfen und nicht in die kreativen Prozesse einzugreifen.
Die Phantasie bekam „Freiheit“.
Pappmasche und Acryl waren die Favoriten, die mit den mitgebrachten Gegenständen kombiniert, sich zu Bildern gestalteten.
Nach einer Woche Pause und Trocknen der Bilder arbeiteten wir wieder an 3 Tagen mit den 3 Gruppen. Diesmal wurde besprochen- wird noch etwas geändert? – ist man zufrieden? - wird überarbeitet? - wie fühlt man sich nach einer Woche mit dem eigenen Werk?
Die Reaktionen der Schülerinnen und Schüler waren unterschiedlich.
Bei manchen hat „es“ die Woche über gearbeitet und sie machten sich sogleich an die Arbeit, manche waren zufrieden und wollten nicht weitermachen.
Fast alle Arbeiten hielten der Phantasie stand, die doch manchmal etwas zu groß für eine Leinwand von 40x40 war, aber auch der Vorgang der Veränderung ist wichtig und gibt Mut zur Kreativität.
Die Ausstellung
Vernissage: 26.April 2012, 17.00 Uhr
Festsaal, Magistrat 1060 Wien, Amerlingstrasse 15
Dauer der Ausstellung: 27.4.2012 – 9.5.2012
Die Ausstellung kann während den Öffnungszeiten des Magistrats besichtigt werden.
Heute ist Ausstellung.
Zu einer Ausstellung gehört ein Raum.
Wir dürfen in diesem wunderschönen Raum der Bezirksvorstehung Mariahilf ausstellen. Ein großer Dank an die Bezirksvorsteherin Kaufmann und der Kulturabteilung für ihr unkompliziertes Vorgehen.
Zu einer Ausstellung gehören Werke.
Sie präsentieren sich an den Wänden – 27 individuelle Bilder.
Zu einer Ausstellung gehört Publikum, das entscheidet, ob gefällt.
Wir haben zahlreiches freundliches Publikum.
Zu einer Ausstellung gehören Künstler, ohne die - eine Ausstellung nicht möglich ist.
Die Künstler der heutigen Ausstellung sind:
Jonas WOLF -Lisa KUHN -Gabriela RUZIC -Lenard FUCHS -Oskar KRANICH-Luka ZEBIC -Damas KABIL -Stefan HACKER -Mohammad MARDINI -Denis EDER -Markus HINTERNDORFER -Nina RÜCKLINGER -Elena SPERK Margarethe KYRAL -Katina KRAMMER -Thomas HAMMER -Kathi GIEHSER -Merlin LOBENWEIN -Johannes STEINER -Caro MANN -Maximilian DUNAJ -Kim HRABEC -Aleyah YOUNG -Philip MAXLMOSER -Philipp FALTL -Elsa KAISER -Valerie WOLFSBERGER
Unser Projekt „Bilder für die Ausstellung – Miteinander“ ist ein kleiner Anfang jungen Menschen, die ja unsere Zukunft sind, „eine Möglichkeit“ zu zeigen, kreativ zu sein, Ideen zuzulassen, ihren Selbstwert zu stärken - einfach zu zeigen, dass sie wichtig sind.